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Re: Keine Angebotslücke im Schweizer Billettsortiment

(Stefan Wohlfahrt, 5.4.2009 22:22)

Olli schrieb:

Stefan Wohlfahrt schrieb:

Silvan Wyss schrieb:

Hallo zusammen,

Ich bin heute auf der Fahrt im IC von Zürich HB nach Weinfelden Zeuge einer Unterhaltung zwischen dem Zugbegleiter und einer französischsprechenden Person geworden. Wenn ich alles richtig verstanden habe war die Person ein Tourist aus Frankreich. Der Mann ist zwei Tage zuvor mit dem TGV in Zürich angekommen, hat sich einen Tag in der Stadt umgesehen, reiste am folgenden Tag nach Neuchâtel und zurück und heute dann eben in die Ostschweiz. Soweit die Ausgangslage.

Der Zugbegleiter machte nun die normale Billettkontrolle, der Tourist zweigte eine ordnungsgemäss entwertete 9 Uhr-Tageskarte (54 Franken vor). Soweit so gut. Der Zugbegleiter wollte nun aber auch noch ein Halbtaxabonnement sehen, ohne das die Tageskarte nicht gültig ist. Ein solches hatte der Tourist natürlich nicht.

Es folgte eine längere Diskussion mit dem Ergebnis, dass der Tourist in Frauenfeld aussteigen und sich am Schalter die Tageskarte gegen ein Normaltarifbillett eintauschen sollte (keine Busse) und dass der Zugbegleiter und sowieso alle Schweizer Rassisten seien.

Der Tourist stieg in Frauenfeld aus aber nicht ohne sich zuvor bei uns zu rechtfertigen, en français, naturellement.

Der Zugbegleiter seinerseits kam kurze Zit später auch nocheinmal bei uns vorbei. So schnell werde man vom korrekten Kontrolleur zum Rassisten. Der liebe Tourist hätte seiner Aussage nach nämlich bereits für seine Reise nach Neuenburg eine Tageskarte benutzt, was niemanden gestört hätte.

Ich machte mir nach diesem Vorfall einige Gedanken: Ist das nicht ein riesen Loch im Schweizer Billettangebot. Warum gibt es keine Tageskarten für Vollzahler? Müssen Touristen, die für ihren Kurzaufenthalt kein Halbtax kaufen wollen wirklich immer den vollen Preis zahlen. (Zürich-Bern retour in der 2.Klasse: 92 Franken)

Nicht, dass ich hier den netten Zugbegleiter verurteilen wollte, er hat seine Arbeit gut gemacht und einen guten Kompromiss gefunden. Aber was denkt ihr von dieser offensichtlichen Angebotslücke?

Ich würde mich über eure Meinungen freuen!

MfG vom Bodensee

Silvan

Hallo Silvan

die TK sind ein Zusatzangebot für die Halbpreisabonnemente. Und damit ein Grund mehr, sich ein Halbpreisabonnement zuzulegen. Dies gibt es auch in der touristenfreundlchen Versin für 99.- für Kunden, die ihren Wohnsitz nicht in der Schweiz haben.
Der Kunde mit der Grande Gueule hätte also nur ein solches kaufen müssen, statt Worte in den Mund zu nehmen, deren Betäutung er scheinbar nicht kennt.
Gruss aus Lausanne
Stefan

Hallo Stefan,
kannst Du das genauer erklären, ich hatte mich auch schon geärgert, dass keine normale Tageskarte in der Schweiz gibt, wie beispielsweise ein Länder-Ticket in D. Man fühlt sich als Nicht-Schweizer da schon ein wenig diskriminiert. Ohne Halbtax ist die Schweiz unbezahlbar, andererseits merken das die Schweizer selber nicht, weil alle eins haben. Und wer keins hat, reist mit dem GA. Mein letztes Halbtax hatte ich exakt drei mal gebraucht, ist also unwirtschaftlich, wenn man selten in der Schweiz reist.
Übrigens finde ich den nicht-gestatteten Ermessensspielraum der Kontrolleure auch für nicht angemessen. Ich verstehe irgendwie die Aufregung des französischen Touristen.
Die Gemeindetageskarte hat den selben Effekt, sie diskriminiert die Ausländer auch - außer die Konstanzer, da gibt es die nämlich zu kaufen und die, die Bekannte in der Schweiz haben.
Was für Möglichkeiten habe ich denn? Du scheinst Dich da ja besser auszukennen.
Gruß, Olli
PS. Fahrkartenkauf in Deutschland ist eine noch viel größere Kunst, da muß man das Hirn noch viel mehr anstrengen... ;-) diskriminiert vor allem Leute ohne Internet und einem IQ unter 140. Schon mal ein Upgrade vom Nahverkehr auf den IC versucht?
PPS. Einen habe ich noch, der geht aber auf das Konto der DB. Ich bin mit einem 1-Klasse-Spartarif in die Schweiz gefahren. In Basel SBB in den Anschlusszug, nach 10 Minuten schmeißt mich der Schaffner aus der 1. Klasse, mein Ticket sei 2. Klasse. Stand da auch ganz winzig drauf. Das nenne ich Etikettenschwindel, im Internet als 1. Klasse verkaufen (War aber trotz 1. Klasse das billigste Ticket an dem Tag).


Hallo Olli,
es ist eigentlich ganz einfach: Kaufst du ein Auto und fährst damit drei mal pro Jahr 10 km dann ist das ziemlich kostspielig.
Das gleiche gilt bei der Bahn: ein Halbpreisabonnement (ca 100.- ¤/pro Jahr) rentiert für den Benutzer (und die Bahn) nur wenn es entsprechend benutzt wird.
Da der ÖV (politischer Wille) kein Sozialwerk, sondern ein profitables Transportunternehmen sein soll, wird sich an den grundsätzlichen Gegebenheiten in Zukunft kaum was ändern.
mfg
Stefan


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Beitragsreihenfolge:
   Grosse Angebotslücke im Schweizer Billettsortiment Silvan 3.4.2009 20:04
      Re: Keine Angebotslücke im Schweizer Billettsortiment Stefan Wohlfahrt 4.4.2009 6:55
         Re: Keine Angebotslücke im Schweizer Billettsortiment Olli 5.4.2009 21:32
            Re: Keine Angebotslücke im Schweizer Billettsortiment Stefan Wohlfahrt 5.4.2009 22:22




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