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Einstellung des Straßenbahnbetriebs in Innsbruck

(Klaus Bach, 1.4.2010 21:24)

Aufgrund des extremen Schienenverschleißes im gesamten Innsbrucker Netz und namentlich auf den schneller zu fahrenden Abschnitten im Überlandverkehr hat man sich doch entschlossen, den stark defizitären Straßenbahnverkehr ganz einzustellen und auf CNG-betriebene Mehrfachgelenkbusse umzurüsten.
In ihrer heutigen Sitzung hat die Raumordnungskommission des Landes Tirol die Errichtung einer Straße befürwortet, die die bisher nicht geeignet erschlossenen Teile der Strecke der Stubaitalbahn zwischen Kreith und Telfes entsprechend an das Tiroler Straßennetz anbindet.
Die Engstellen in Mutters, namentlich der Brunnen am Dorfplatz, der zum Musikpavillon versetzt wird, werden entschärft, besonders enge Kurvenradien, die im Alltagsbetrieb mit Multigelenkbussen, wie man aus Lausanne weiß, regelmäßig zu großen Schwierigkeiten führen, durch geeignete Baumaßnahmen erweitet.
Der Vorstand des Vereins Tiroler Museumsbahnen (www.tmb.at), der seit seiner Gründung das "Localbahnmuseum" in Wilten betreibt, hat in einer ersten Reaktion darum gebeten, man möge die Strecke der heutigen Linie 6 dem Verein zur Verfügung stellen, um den beliebten Museumsbetrieb mit klassischen Fahrzeugen der Haller Lokalbahn und der Innsbrucker Mittelgebirgsbahn auch künftig anbieten zu können. Erste Reaktionen aus Rathaus wie Betriebsleitung Pastorstraße, wo die Innsbrucker Verkehrsbetriebe ihren Sitz haben, zeigen eine dem Vorschlag durchaus aufgeschlossene Haltung der Verantwortlichen.
Die erst vor wenigen Monaten angelieferten Fahrzeuge der Type Flexity Outlook, die bis heute Rückgrat des Betriebes waren, sollen teils an das Oberösterreichische Unternehmen Stern&Hafferl, das im Großraum Linz einige meterspurige Strecken betreibt, verkauft werden, an dem Teil des Fuhrparks, den Stern&Hafferl nicht kaufen wird, hat sich der Verein Helsingin Aesthettiinnen Rautatieasema, dem die Variobahn immer schon zu häßlich war, interessiert gezeigt.

Verkehrsexperten zeigten sich bestürzt. Erst der Blick auf den Kalender hat ihnen etwas Erleichterung verschafft.


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