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Re: Vermeidung von Bewegungsunschärfe

(Julian Ryf, 15.1.2018 0:13)

Michael Edelmann schrieb:

Hallo Julian,
aus dem gleichen Grund, aus dem bei zunehmender Brennweite auch dia Gefahr des Verwackelns zunimmt. Teleaufnahmen sind ja nichts anderes, als optische Vergrößerungen. Nehmen wir nun zuerst das Verwackeln: Minimale Objektivbewegungen während der Aufnahme, welche bei "normaler" Brennweite kaum sichtbar wären, werden durch Vergrößerung verstärkt und somit sichtbar. Das kann man an einem einfachen Experiment veranschaulichen: Nimm ein Lineal an einem Ende zwischen zwei Finger und bewege es auf und ab. Während sich das Lineal zwischen den Fingern kaum bewegt, legt die andere Seite eine wesentlich größere Strecke zurück. Den Umkehreffekt hat man nun bei der Bewegungsunschärfe: Nehmen wir einen Zug, zu dem wir seitlich stehen und der in ca. 500 Meter Entfernung an uns vorbeifährt. Wir fotografieren mit "Normalbrennweite" 50mm. Der Zug fährt etwa 80km/h. Wir fotografieren mit einer Belichtungszeit von 1/200 s. die Strecke die der Zug im Verhältnis zur Bildgröße zurücklegt ist relativ gering, man sieht kaum Bewegungsunschärfe. Vergrößern wir aber die Brennweite z.B. auf 300mm, dann wird die zurückgelegte Strecke im Verhältnis zur Bildgröße deutlich länger und die Bewegungsunschärfe wird stärker sichtbar. Je größer die Brennweite umso schwieriger wird es, ein scharfes Bild zu bekommen, gerade bei Bildern mit sich bewegendem Motiv. Deshalb kommt man aber ein bestimmten Brennweite um ein Stativ nicht mehr herum,je nachdem wie ruhig der Fotograf sein Aufnahmegerät halten kann. ;-)
LG!
Micha

Hallo Michael

Wie gesagt, die Verwacklung ist klar, das ist ja im Prinzip einfach das Hebelgesetz. Und das lässt sich mit einem Stativ gut in den Griff kriegen.

Bei der Bewegungsunschärfe hingegen bin ich nicht mit dir einverstanden. Klar, wenn du den Zug in 500 Meter Entfernung mit Tele oder Weitwinkel fotografierst, dann stimmt deine Ausführung. Da nützt allerdings ein Stativ auch nichts, die Unschärfe kommt in diesem Fall ja nicht von der Kamerabewegung.
Wenn du jedoch einen Zug in 500 m Entfernung mit Tele und einen Zug in 20 m Entfernung mit Weitwinkel fotografierst, so dass der Zug beide Male ungefähr den selben Platz auf dem Foto einnimmt, dann brauchst du genau die gleiche Belichtungszeit, um keine Bewegungsunschärfe zu erhalten - der Zug legt dann ja im Verhältnis zur Bildgrösse auch in etwa die gleiche Strecke zurück.

Gruss, Julian

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