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Re: Fortschritt?

(Klaus Bach, 21.7.2011 23:57)

Tim Weik wrote:

Jens Hardt wrote:

Klaus Bach wrote:

Stefan Wohlfahrt wrote:

Im Jahre 1961 brauchte der TEE Lemano von Genève nach Milano 4 Stunden und 1 Minute. Heute dauert die Reise über die etwas ausgebaute Strecke im High Tech ETR 610 3 Stunden und 53 Minuten, also genau 8 Minuten weniger als vor 50 Jahren.


Ich frage mich auch manchmal... aber Berlin-Dresden ist zu machen in zwei Stunden (und vier Minuten)... nächste Möglichkeit EC 171 Hungaria Richtung Budapest ab Berlin HBf 6:48.


Auch ich frage mich das manchmal.

Was mich jahrelang gewunder hat, war die Strecke direkt vor meiner Haustür: Die Aggertalbahn.

Köln -> Gummersbach (RB25)
Fahrzeit 2011: 1h 11min
Fahrzeit 1935 (mit insgesamt einem Haltepunkt mehr): 1h 03min

OK, es ist etwas bequemer als "damals" (TM), aber überraschend ist es für mich schon etwas ...


Eigentlich wie bei den Befürwortern von Stuttgart 21: Zwei Stunden früher in Ulm(von Stuttgart). Das ist lachhaft! Man ist ganze sechs Minuten früher in Ulm und das bei einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, die zudem noch eine viel zu hohe Steigung hat, die Güterzuge gar nicht schaffen. Würde die DB mal die Filsbahn sanieren, könnte man auch locker sechs Minuten früher auf der alten Strecke in Ulm sein. Dann braucht man nicht für viel Geld eine Neubaustrecke bauen. Alles Lügen der S21-Befürworter und der Mappus-Lobby(ein Glück ist er abgewählt).


Es ist ganz sicher so, daß die Bauindustrie sehr gut aufgestellt und vernetzt ist - und ein Neubau bringt natürlich mehr als eine Sanierung... und macht mehr Eindruck.

Mich irritiert sehr, daß heute viele seit Urzeiten herumgeisternde Projekte aus den 50er-Jahren und von noch früher mit einem Riesenaufwand verwirklicht werden sollen, obwohl weder das Geld dafür wirklich vorhanden noch abzusehen ist, daß der erhoffte Nutzen wirklich eintreten wird. Denken die Leute nicht mehr selber? Geht es um Geld, um öffentliches, das man mit solchen Uralt-Geschichten vielleicht leichter loseisen kann?

Gutes Beispiel für ein solches Projekt ist der Brenner-Basistunnel. Die ÖBB hat das Geld nicht. Jetzt hat man dafür gesorgt, daß die ÖBB wenigstens die Finanzierungszusage hat. Aber es ist extrem dringend, daß dieses Loch gebohrt werden soll, obwohl die Warenströme zwischen Franzensfeste und Wörgl sehr überschaubar sind... und alles, was weiter reist, hat sowieso nur zwei Geleise zur Verfügung, sei es jetzt zwischen Verona und Franzensfeste oder zwischen Wörgl und Rosenheim.

Und nachdem es Containern herzlich gleichgültig ist, ob sie jetzt eine halbe Stunde früher an ihrem Bestimmungsort sind, solange sie zur vorhergesagten Zeit dort sind, erschließt sich mir der Sinn nicht.

Eine Verlagerung des Straßentransits auf die Schiene ist entweder möglich mit einer zweigleisigen Strecke, dann kann ich auch die bestehende Strecke verwenden, oder sie ist nicht möglich, dann kann ich's sowieso vergessen. Auch dürfte die Finanzierung des Betriebes danebengehen, solang die Straße so sehr viel billiger und in der Organisation überschaubarer ist als der Schienenverkehr, der mit Italien diplomatisch immer spannend war, ob es jetzt um die Zulassung neuer Loktypen gegangen ist oder um die Elektrifizierung des Pustertals.

Und ob man sich mit je nach Schätzung sechs oder 60 Milliarden Euro in die Hand eines Partners wie Italien begeben sollte, der nicht nur durchgesetzt hat, daß der Höhenquerschnitt des Tunnels im Kontrast zu einem technisch optimalen Verlauf so angepaßt worden ist, daß möglichst kein Wasser aus dem Gebirge südlich der Staatsgrenze nach Norden fließt, sondern auch grundsätzlich immer Schwierigkeiten gemacht hat, wo Kooperation notwendig gewesen wäre, frage ich mich auch.

Wirklicher Fortschritt müßte dort ansetzen, wo tatsächliche Probleme bestehen - ein Berg oder ein Park ist aber kein solches.


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   Fortschritt? Stefan Wohlfahrt 15.7.2011 21:11
      Re: Fortschritt? Klaus Bach 15.7.2011 22:34
         Re: Fortschritt? Jens Hardt 19.7.2011 21:31




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