eine wahrlich sehr sehr unschöne Tatsache und ein für mich und meine Familie ganz realer Grund nun dann unseren jedes Jahr auch teilweise in Warnemünde stattfindenden Urlaub dann von Berlin aus auch mit eien Reisebus in Angriff zu nehmen. Die Preise der DB, der Muff der ollen Doppelstockwagen der DB, genügend Gründe wirklich die Bahn nicht mehr zu nehmen. Bei der Preispolitik der DB vor allem die Tariferhöhungen im Nah- und Regionalverkehr, bei der spielt doch sowieso wie so oft die DB nur ihre monopolistische Macht vor allem in Großstadträumen aus, der Rest Deutschlands interessiert die DB schon seit Jahrzehnten nicht mehr.
Es gäbe wirklich viele gute Gründe wenn die DB den Personenverkehr im Regional - und Fernverkehr ganz aufgeben würde um vielleicht einen anderen großen europäischen Konzern, dem etwas mehr die Kunden am Herzen liegen, ran zu lassen und sich auf die vielen anderen Geschäftsbereiche in der Logistik, Gütertransport u.v.m zu konzentrieren, dort scheint mir die Kundenzufriedenheit auch wesentlich besser zu sein und es dürfte auch vom Gewinn wesentlich ertragreicher sein. Schade das man dort in der Konzernleitung noch nie in diese Richtung gedacht hat.
Grüße Volker
Thomas Wendt schrieb:
Hallo Stefan,
natürlich hast Du Recht - allerdings werden Preise ja selten vom Kunden festgelegt, sondern von den Unternehmen. Meine Kritik richtete sich also gegen InterConnex, die eventuell zu billige Tickets angeboten haben - statt nur leicht unter der Preisschwelle der Bahn zu bleiben.
Es fehlt meines Erachtens auch nicht generell an einer Wertschätzung für Produkte und deren Preise. Sonst wäre beispielsweise das IPhone nicht so verbreitet. Auch in anderen Produktgruppen werden alle Preisklassen gekauft - von billig bis superteuer.
Bei der Mobilität hingegen fehlt die Wertschätzung tatsächlich. Die Preisvorstellungen orientieren sich im Allgemeinen am hochgerechneten Benzinpreis, was weder den Kosten gerecht wird noch von irgendeinem Mobilitätsdienstleister umgesetzt werden kann. Da die Bahn - teils durch eigenes Verschulden, teils durch überzogene Berichterstattung - allerdings nicht als wertiges Unternehmen wahrgenommen wird, empfindet man die Preise als sehr hoch. Wäre der Anteil der Probleme geringer, so könnte die Bahn sich durchaus als Premium-Mobilitätsanbieter darstellen. Jeden kann man nicht erreichen, aber mit einem besseren Ruf wäre die Auslastung der Züge sicherlich höher.
Es gibt ja ein weiteres "Konkurrenzprodukt", das zeigt, wie es geht - allerdings aus dem Hause der Bahn. Die viel genutzte Verbindung zwischen Berlin und Hamburg kann mit einem Regionalzug zum Festpreis absolviert werden - was so viele Kunden nutzen, dass an manchen Wochentagen schon Verstärkerzüge fahren. Man bietet nun beides an: ICE-Komfort und -geschwindigkeit zum höheren Preis oder ein langsamerer Zug mit Komfortabstrichen zum geringeren Preis. Beides wird genutzt.
Ein Konkurrenzprodukt von einem Fremdanbieter müsste - mal übertrieben gesagt - seine Tickets also nicht im "Alles für 1?-Laden" verkaufen. Aber nach der Aufgabe des InterConnex sehe ich recht schwarz. So schnell wird sich kein Anbieter auf das Glatteis wagen.
Schuld des Kunden? Bedingt - manch einer hat seltsame Preisvorstellungen. Schuld sind aber auch die hohen Trassengebühren, deren Verantwortung man wohl bei Politik und Bahn verorten kann.
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