ich weiss nicht so recht, ob Weselsky bei näherer Betrachtung wirklich als Feindbild taugt. Für mich bestand während der Verhandlungen das Problem, dass man über kurze Pressemitteilungen hinausgehend eigentlich keine Informationen über die Verhandlungen bekam. Soweit ich das verstanden habe, ist die Bahn in vielen Punkten nicht ansatzweise entgegengekommen. So hätte man doch wenigstens Kompromissangebote beim Aufbrechen der Tarifeinheit machen können, statt sich vollkommen zu sperren. Ein Verhandlungsgegner (GDL) wird ohne jedes Entgegenkommen ja vor zwei Wahlmöglichkeiten gestellt, nämlich Aufgabe der eigenen Position oder Totalopposition.
Vielleicht bin ich zu blöd, mich zu informieren - wo finde ich detaillierte Informationen über die Verhandlungen und deren Inhalte? Die Pressemeldungen sind so oberflächlich, dass sie mir kaum ausreichen, mir da eine Meinung zu bilden.
Auch denke ich, dass hier die Funktion eines Schlichters falsch verstanden wird. Dieser soll ja eben gerade nicht Position beziehen, sondern steht in der Mitte zwischen beiden Streitparteien, wirkt mäßigend und versucht, Kompromisse zwischen den Positionen zu finden und zu artikulieren. Daher dürfte eine Parteienherkunft weniger relevant sein als persönliche Eigenschaften, welche die Schlichtung überhaupt erst möglich machen.
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