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Ein Lob für Ulrich Homburg - Bahn geht als "Sieger" aus der Maybrit Illner Talkrunde

(Alexander Wiemer, 16.7.2010 11:10)

Ein Applaus vorweg ... *Applaus*
Gestern kam es bei Maybrit Illner im ZDF zu einer Diskussion unter dem Thema: "Zu heiss, zu kalt, zu teuer, zu spät - Dauer-Chaos bei der Bahn?"
(hier zum nachgucken: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1091828/Dauer-Chaos-bei-der-Bahn%253F)

Ich möchte das Forum hier mal nutzen meine Sicht auf dieses Gespräch zu bringen.
Ich beginne mal mit den Gästen:
Hans Rudolf Wöhrl: Selber Besitzer von mehreren Fluggesellschaften gewesen die entweder schon Konkurs angemeldet haben, oder aufgekauft wurden. Er sagte eigentlich nur, dass wenn es geht er immer das Flugzeug der Bahn vorzieht und er nie 5 Stunden in einem Zug verbringen würde, da fliegt er doch lieber. (ich glaube zu dieser Meinung brauche ich nichts hinzufügen)
Parlamentarische Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium Julia Klöckner (Ersatz für Ministerin Ilse Aigner): Sie schob der Bahn den schwarzen Peter zu und nahm die Regierung in Schutz und glänzte aber selber mit Unwissen zum Thema Bahn.
Boris Palmer - Politiker der Grünen (Bürgermeister Tübingens und bekennender Bahnfahrer): Er nahm die Bahn in Schutz:" Wenn die Bahn durch die Regierung als Eigentümer nicht die Möglichkeit bekommt gut zu sein, dann wird sie das auch nicht werden " (Zitat sinngemäß) - Anspielung auf die 500 Millionen Rendite, die die Bahn ab sofort abführen soll an den Staat. Ebenso meinte er, die Bahn sei noch nicht dafür bereit die Rendite abzuführen und stichelte immer wieder gegen die Regierung plus Fr. Klöckner als deren Vertretung. Er wünscht sich auch alte Interregiowagen zurück, um Ersatzzüge damit zu bilden.
Karl Peter Naumann (Chef von ProBahn): Er sagte klar, die Bahn muss Krisen besser managen, aber auch einfach die erforderliche Leistung bringen. Lobte die Bahn aber für ihre Schlichtungsstelle, die sie mit anderen EVU und der Bundesregierung betreibt.

Und nun zum "Bahner" Ulrich Homburg (Bahnvorstand Personenverkehr): Ich muss Vorweg sagen, ich habe ihm das nicht zugetraut, aber er kann sich selbst auf die Schulter klopfen. Einen besseren hätte es wohl kaum gegeben für diese Sendung.
Er kam phasenweise etwas kühl und emotionslos herüber, doch mit Wortgewandtheit konnte er sich doch fast immer gegen die unzähligen Beschuldigungen wehren.
Er überzeugte mich mit technischem Wissen (z.B. zu den Klimaanlagen), auch über die Bahn selbst (hatte ich keinem der Berliner "Bahn-Tower-Menschen" zugetraut). Als die Frage von Herr Palmer nach den alten Interregiowagen kam, antwortete er, dass doch dann hier über noch schlimmere Dinge diskutiert werden würde, denn diese haben ja nicht mal eine Klimaanlage die ausfallen könne ;-)!
Er nahm seine tatkräftigen Mitarbeiter klar in Schutz und sprach von "toller Arbeit auch bei sehr schweren Bedingungen"(Ich erinnere mal an den Führerstand einer ach so geliebten 140er oder 110er, die haben keine Klimaanlage, aber der Lokführer fährt dennoch bei 40°C - also im Führerstand noch mehr und das alles ohne den Zug zu stoppen weil es zu heiß ist oder gar zu kollabieren ;-) !!) (Zitat sinngemäß).
Ebenso wich er Fragen gekonnt aus, die der Diskussion nicht geholfen hätten, indem er sich eben z.B. nicht in die Politik einmischte, aber zeigte dennoch klar den Willen zur Besserung.
Er gestand aber auch ein, dass es eben besser werden muss, doch bei einer solchen Vielzahl an Zugfahrten im sehr komplexen deutschen Schienennetz es eben zu Problemen aller Art kommen kann.
Zudem versprach er Besserung, vorallem bei neuen Fahrzeugen, dass diese eben von der Bahn schon während des Baus kontrolliert werden und nicht abgenommen werden, solange sie nicht den Normen entsprechen. (Siehe hier: TALENT 2, davon wurden bereits 3 nach Nürnberg zu Ausbildungszwecken geliefert, doch bereits nach 3 Tagen fuhren sie wieder von dannen, denn sie entsprachen nicht den Normen und die Bahn nahm sie so nicht ab!!)

Überzeugt hat er mich aber mit den Worten zur Berliner S Bahn! Er war schließlich derjenige, welcher den gesamten Fall aufgerollt hat. Er kann aus heutiger Sicht immer noch nicht nachvollziehen, wie die Baureihe 481 zugelassen und in Betrieb gesetzt werden konnte, was sich auch mit meiner Vermutung deckt, dass die 481er einfach nicht ordentlich konstruiert sind. Er meinte sie können nur noch mit wie wir sehen einem immensen Wartungsaufwand in Betrieb gehalten werden und sind eigentlich nicht tauglich.
Auch seine Schlussworte begeisterten, doch die sollte sich lieber jeder selbst anhören ;-).

Ich glaube hiermit mal einen relativ langen Überblick gegeben zu haben, doch kann man sehen an dieser Sendung, dass ein Vorstandsmitglied auch fähig sein kann ... !

Ich freue mich auf eine schöne Diskussion und viele Grüße!

- falls Fehler im Text vorkommen: Ich bin "auch nur ein Mensch" (Zitat Homburg) - Ich kann es ja im nachhinein leider nicht editieren...

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