Ok, das ist schon nicht wenig Verkehr, aber wenn ich da so an Dresden denke oder Hannover-Aegidientorplatz in den 50ern und 60ern...

Spätestens 2020 sollen hier keine Straßenbahn mehr fahren. Die Strecke in der Kaiserstraße und der Abzweig ab hier in Richtung Süden sollen in einen Tunnel verlegt werden. Das hat jetzt das baden-würtembergische Landeskabinett beschlossen. Zusätzlich soll weiter südlich eine Bundestraße in einen weiteren Tunnel geführt werden und darüber eine neue Straßenbahntrasse entstehen. Diese sogenannte Kombilösung wird 500 Millionen Euro kosten, die Bauarbeiten sollen 2010 starten. Es wird davon ausgegangen, dass der Bund seinen Anteil von 300 Millionen besteuert. Der Rest der Bausumme teilen sich Stadt und Land.

Matthias

Als langjähriger Karlsruher verfolge ich das Thema Kombi-Lösung natürlich auch von Düsseldorf weiter, und so habe ich bereits mitbekommen, dass das Land - nach langem Hin und Her - endlich die Gelder zugesagt hat. Die Frage ist jetzt halt, ob der Bund seinen Anteil auch beisteuert. Vorher würde ich da sehr vorsichtig sein mit Prognosen, ob das Projekt verwirklicht wird.

Zudem gibt es Karlsruhe selbst ja auch eine sehr starke Opposition gegen den Bau vor allem des Straßenbahn-Tunnels, und man weiß nie, ob wechselnde Mehrheiten das Projekt doch noch torpedieren können. Bei dem Bürgervotum vor ein paar Jahren habe ich jedenfalls für das Projekt gestimmt, und ich wünsche es der Stadt, dass es verwirklicht werden kann. Vor allem die großen Stadtbahnen der S-Linien - nicht unbedingt die Straßenbahnen wie hier im Bild - verstopfen die Kaiserstraße schon sehr extrem. Andererseits ist es halt der große Vorteil des Karlsruher Modells, mit der Stadtbahn direkt und ohne Umsteigen in die Innenstadt fahren zu können. Das macht den Erfolg aus.

Grüße, Thomas

Ach ja, wer sich für das Projekt Kobmi-Lösung interessiert mag mal hier http://www.kasig.com vorbeischauen.

Thomas