wenn Dein Budget 500 ? ist, dann wird die Kamera definitiv die 300 ?-Klasse sein. Das tut der Sache keinen Abbruch. Wenn Du keine Spezialaufgaben hast, Sportfotografie in der dunklen Turnhalle, wasserdichte Fotografie, Profiaufnahmen mit Funktionssicherheit, spielt die Qualität und Preisklasse keine Rolle. Kleinbildformat ist auch außer Reichweite, aber bei Bahnfotos spielt das Bokeh ebenso keine Rolle. Wichtiger ist das Objektiv, da gibt es deutliche Unterschiede. Da man es wechseln kann, ist ein Fehlkauf zwar ärgerlich, aber auch kein Beinbruch. Dennoch würde ich grundsätzlich die Hälfte des Budgets für Objektive einplanen.
Bei den beiden großen Marken kann man vom Prinzip her den eigenen Fotografierstil als Massstab nehmen. Ein Canonier wird eher geplante Fotos machen und hat bei bewegten Ojekten (Zügen) im Dunklen einen klaren Vorteil. Der Nikonianer macht eher spontane Fotos und hat bei hellen kontrastreichen Motiven einen klaren Vorteil, der mittlerweile betragte F-Mount hat durchaus auch den Vorteil großer Kontinuität. Samsung will nur Kasse machen statt Nachhaltigkeit, daher die DSLR-Sparte dichtmachen, da ist abzuraten, Sony wie Pentax fehlen eher die guten Objektive, allerdings bei der Preisklasse auch kein Argument.
Entgegen aller Unkenrufe machen Bilder mit mehr Megapixeln zumindest bei DSLRs auch weniger Probleme beim Nachbearbeiten, auch wenn die Kitobjektive nur 7-10 MPx überhaupt nachweisebar auflösen können. Für mehr braucht man in der Regel Festbrennweiten oder sehr viel teuerere Objekive. Will heißen, nimm auf jeden Fall eine Kamera aus der 24 Mpx-Klasse. Somit scheiden die D90 und die D5100 mit ihren älteren Chips schon mal aus. Die D3200 macht klasse und solide Bilder, hat aber deutliche Schwächen beim Autofokus. Die Kombination mit dem 18-105 ist sehr stimmig, dem Objektiv ist sie gewachsen. Du musst Dir aber im Klaren sein, dieses Objektiv ist für seine Preisklasse hervorragend, aber hat deutliche Schwächen bei den Verzerrungen. Da man aber schiefstehende Bilder sowieso geraderichtet, ist eine zusätzliche softwareseitige Korrektur der Verzerrung beim Nachbearbeiten kein Abbruch. Keinesfalls sollte man das der Kamera überlassen, auch wenn die die genauen Daten zum Objektiv hat. Eventuell könntest Du über das 18-140 nachdenken, das hat gerade so viel Bereich mehr, wie man häufig braucht und ist qualitativ leicht besser das 18-105. Außerdem ersetzt es das 55-200, denn mit der besseren Qualität kann man deutlich mehr schneiden und kommt auf die gleich Qualtität bei theoretisch 200 mm durch den Schnitt, muss aber das Objektiv nicht wechseln. Außerdem hat es ein Metallbajonett. Wie viel schärfer die D3300 ohne Tiefpassfilter ist, kann ich Dir leider nicht verraten. Meines Wissens wurde aber der Autofokus deutlich verbesser. Bei den D3xxx fehlen die Schwenkmonitore, die unter Umständen sehr hilfreich sein können, bei Nikon haben das ausschließlich die D5xxx-Modelle, ich vermisse ihn jetzt noch. Zu Canon kann ich Dir nicht viel sagen, einen Fehler machst Du damit auch nicht. Die Entscheidung zwischen beiden Marken ist IMHO eher auf die Spontanität des Fotografen und das bevorzugte Wetter zu reduzieren.
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