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Vierachsiger Drehgestellflachwagen mit Rungen, Stirnwandklappen und Niederbindeeinrichtung, 81 80 4712 018-x D-DB, der Gattung Sns 727, der DB Cargo AG am 01.04.2023 im Zugverband bei einer Zugdurchfahrt im Bahnhof Betzdorf (Sieg). Hier beladen mit 36 gelb beschichteten Gasrohren bzw. HFI-längsnahtgeschweißte Stahlrohre Ø 323.9 x 12,7 (DN/NW 300 mm bzw. 12 ¾ Inch) mit gelber MAPEC® Polyethylen (HDPE)-Umhüllung), in Herstellungslänge vom 12 m. Das Metergewicht der Rohre beträgt 97,5 kg/m (ohne Umhüllung), so ist der Wagen mit ca. 45 t beladen. Der Hersteller der Stahlrohre ist die Mannesmann Line Pipe GmbH in Siegen (ex RW Fuchs), gehört zum Salzgitter-Konzern.

In den Jahren 2001 und 2002 beschafft die DB AG vierachsige Flachwagen mit festen Rungenpaaren und niedrigen, umlegbaren Stirnborden, die mit je zwei kurzen Fallrungen gesichert werden. Die bei Grennbrier Europe Wagony Swidnica gebauten (dieser 2002) und als Sns 727 eingereihten Wagen, gleichen in vielen Komponenten den parallel beschafften Rbns 646, sind jedoch 5,91 m kürzer. Durch die reduzierte Länge und den kleineren Kurvenüberhang ließ sich die Wagenbreite um 330 mm gegenüber dem Rbns 646 vergrößern, und die Ladebreite von 2,52 m auf 2,85 m.

Wagenboden ist mit begehbaren (und nicht befahrbaren) Gitterrosten vollständig abgedeckt, die 15 hölzernen Ladeschwellen sind fest. An jeder Wagenseite befinden sich acht, innen mit Schichtholzleisten versehene Festrungenpaare, die im entlasteten Zustand oben 20 mm zur Fahrzeugmitte geneigt sind. Die in den Rungen integrierten Spannvorrichtungen verfügen über so lange Gurte, dass auch eine das G2-Profil ausnutzende Ladung gesichert werden kann. Der Sns 727 ist vorzugsweise für die Beförderung von Rohren, sowie den Transport von schweren Stahlerzeugnissen vorgesehen und überwiegend in festen Relationen im Einsatz.

TECHNISCHE DATEN:
Gattung: Sns 727
Spurweite: 1.435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 20.440 mm
Drehzapfenabstand: 14.140 mm
Radsatzstand in den Drehgestellen: 1.800 mm
Ladelänge: 19.098 mm
Ladebreite: max. 2.850 mm (zwischen den Rungen)
Ladefläche: 54,4 m²
Fußbodenhöhe über SO: 1.350 mm (OK Ladeschwelle)
Rungenhöhe: 2.000 mm
Eigengewicht: 26.285 kg 
Zuladung bei Lastgrenze S: 63,5 t (ab Streckenklasse D); DB Netz CM 57,5
Max. Geschwindigkeit: 100 km/h / 120 km/h (leer)
Kleinster Gleisbogenhalbmesser:  75 m
Bauart der Bremse: KE-GP-A (LL)
Bremssohle: IB 116
Int. Verwendungsfähigkeit: nein
Vierachsiger Drehgestellflachwagen mit Rungen, Stirnwandklappen und Niederbindeeinrichtung, 81 80 4712 018-x D-DB, der Gattung Sns 727, der DB Cargo AG am 01.04.2023 im Zugverband bei einer Zugdurchfahrt im Bahnhof Betzdorf (Sieg). Hier beladen mit 36 gelb beschichteten Gasrohren bzw. HFI-längsnahtgeschweißte Stahlrohre Ø 323.9 x 12,7 (DN/NW 300 mm bzw. 12 ¾ Inch) mit gelber MAPEC® Polyethylen (HDPE)-Umhüllung), in Herstellungslänge vom 12 m. Das Metergewicht der Rohre beträgt 97,5 kg/m (ohne Umhüllung), so ist der Wagen mit ca. 45 t beladen. Der Hersteller der Stahlrohre ist die Mannesmann Line Pipe GmbH in Siegen (ex RW Fuchs), gehört zum Salzgitter-Konzern. In den Jahren 2001 und 2002 beschafft die DB AG vierachsige Flachwagen mit festen Rungenpaaren und niedrigen, umlegbaren Stirnborden, die mit je zwei kurzen Fallrungen gesichert werden. Die bei Grennbrier Europe Wagony Swidnica gebauten (dieser 2002) und als Sns 727 eingereihten Wagen, gleichen in vielen Komponenten den parallel beschafften Rbns 646, sind jedoch 5,91 m kürzer. Durch die reduzierte Länge und den kleineren Kurvenüberhang ließ sich die Wagenbreite um 330 mm gegenüber dem Rbns 646 vergrößern, und die Ladebreite von 2,52 m auf 2,85 m. Wagenboden ist mit begehbaren (und nicht befahrbaren) Gitterrosten vollständig abgedeckt, die 15 hölzernen Ladeschwellen sind fest. An jeder Wagenseite befinden sich acht, innen mit Schichtholzleisten versehene Festrungenpaare, die im entlasteten Zustand oben 20 mm zur Fahrzeugmitte geneigt sind. Die in den Rungen integrierten Spannvorrichtungen verfügen über so lange Gurte, dass auch eine das G2-Profil ausnutzende Ladung gesichert werden kann. Der Sns 727 ist vorzugsweise für die Beförderung von Rohren, sowie den Transport von schweren Stahlerzeugnissen vorgesehen und überwiegend in festen Relationen im Einsatz. TECHNISCHE DATEN: Gattung: Sns 727 Spurweite: 1.435 mm (Normalspur) Länge über Puffer: 20.440 mm Drehzapfenabstand: 14.140 mm Radsatzstand in den Drehgestellen: 1.800 mm Ladelänge: 19.098 mm Ladebreite: max. 2.850 mm (zwischen den Rungen) Ladefläche: 54,4 m² Fußbodenhöhe über SO: 1.350 mm (OK Ladeschwelle) Rungenhöhe: 2.000 mm Eigengewicht: 26.285 kg Zuladung bei Lastgrenze S: 63,5 t (ab Streckenklasse D); DB Netz CM 57,5 Max. Geschwindigkeit: 100 km/h / 120 km/h (leer) Kleinster Gleisbogenhalbmesser: 75 m Bauart der Bremse: KE-GP-A (LL) Bremssohle: IB 116 Int. Verwendungsfähigkeit: nein
Armin Schwarz

Die bunte und schöne an die TX Logistik AG vermietete Siemens Vectron MS X 4 E – 640 / 193 640-0 “Connected by Rail” (91 80 6193 640-0 D-DISPO) der MRCE Dispolok GmbH (München) fährt am 28.03.2023, mit einem KLV-Zug, durch Scheuerfeld (Sieg) Richtung Köln. 

Die Siemens Vectron MS - 6.4 MW wurde 2016 von Siemens in München-Allach unter der Fabriknummer 22164 gebaut. Sie hat die Zulassungen für Deutschland, Österreich und Italien, daher trägt sie auch die Werbung München, Kufstein, Verona (Connected by Rail). Sie hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Die bunte und schöne an die TX Logistik AG vermietete Siemens Vectron MS X 4 E – 640 / 193 640-0 “Connected by Rail” (91 80 6193 640-0 D-DISPO) der MRCE Dispolok GmbH (München) fährt am 28.03.2023, mit einem KLV-Zug, durch Scheuerfeld (Sieg) Richtung Köln. Die Siemens Vectron MS - 6.4 MW wurde 2016 von Siemens in München-Allach unter der Fabriknummer 22164 gebaut. Sie hat die Zulassungen für Deutschland, Österreich und Italien, daher trägt sie auch die Werbung München, Kufstein, Verona (Connected by Rail). Sie hat eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.
Armin Schwarz

Die an die RTB Cargo (RATH Gruppe/Rurtalbahn) vermietete, SIEMENS Smartron 192 06-0 (91 80 6192 061-0 D-NRAIL) der RRL - RIVE Rail Leasing Limited (Dublin), eingestellt über die northrail GmbH (Hamburg) fährt am 04.04.2023 mit einem langen geschlossen Doppelstock- Autotransportzug der ARS Altmann AG (Wagen der Gattung Hccrrs), durch Rudersdorf (Kr. Siegen) in Richtung Süden.

Nochmals einen lieben Gruß an den netten Lokführer zurück.

Der SIEMENS Smartron wurde 2022 von Siemens Mobilitiy in München-Allach unter der Fabriknummer 22959 gebaut.
Die an die RTB Cargo (RATH Gruppe/Rurtalbahn) vermietete, SIEMENS Smartron 192 06-0 (91 80 6192 061-0 D-NRAIL) der RRL - RIVE Rail Leasing Limited (Dublin), eingestellt über die northrail GmbH (Hamburg) fährt am 04.04.2023 mit einem langen geschlossen Doppelstock- Autotransportzug der ARS Altmann AG (Wagen der Gattung Hccrrs), durch Rudersdorf (Kr. Siegen) in Richtung Süden. Nochmals einen lieben Gruß an den netten Lokführer zurück. Der SIEMENS Smartron wurde 2022 von Siemens Mobilitiy in München-Allach unter der Fabriknummer 22959 gebaut.
Armin Schwarz

Die preuß. G10 Schlepptender-Güterzuglokomotive 57 3088 (ex G10 6011 Halle, ex DB 057 088-7) am 23.04.2011 im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen auf der Drehscheibe.

Die Lok wurde 1922 von Rheinmetall unter der Fabriknummer 550 gebaut und als G10 6011 Halle an die Deutsche Reichsbahn geliefert, 1925 erfolgte die um Bezeichnung in DR 57 3088 (nach dem Krieg DB 57 3088). Kurz vor der z-Stellung am 10.06.1968 wurde sie zum 01.01.1968 noch in DB 057 088-7 umgezeichnet. Am 24.06.1970 schied sie aus dem Bestand der DB aus. Von 1974 bis 2002 war sie als Denkmal auf dem Gelände des Bahnbetriebswerks Haltingen aufgestellt (mit Unterbrechungen als Ausstellungstück). Nachdem der Personalbestand in Haltingen zur Pflege gemäß den Auflagen des VM Nürnberg nicht mehr ausreichte, kam sie 2002 nach Siegen.

Die Preußische G 10 war eine Güterzug-Schlepptenderlok, die auf Basis des Fahrgestells der Preußischen T 16 und des Kessels der Preußischen P 8 entwickelt wurde.
Bei der Entwicklung der G 10 wurde das Fahrwerk der T 16 mit der seitenverschiebbaren ersten und fünften Achse deutlich modifiziert - die T 16 wurde danach mit diesem modifizierten Fahrwerk als T 16.1 weiter-gebaut. Die G 10 war für den schweren Güterzugdienst auf Hauptstrecken vorgesehen, durch ihre niedrigere Achslast konnte sie aber flexibler als die in etwa leistungsgleiche Preußische G 8.1 eingesetzt werden. Die G 10 wurde vereinzelt sogar auch im Personenzugdienst verwendet.

Technische Daten der Baureihe:
Baujahre: 1910 bis 1925
Gebaute Stückzahl: über 3.000 (für Deutschland 2.677)
Spurweite: 1.435 mm
Achsfolge/Bauart: E h2
Gattung: G 55.15
Treibrad-Durchmesser : 1.400 mm
Eigengewicht: 76,6 t
Dienstgewicht (Lok und Tender): 115t
Radsatzfahrmasse: 15,3 t
Länge über Puffer: 18.912 mm
Geschwindigkeit: 60 km/h
Leistung: 809 kW (1.100 PS)
Kesseldruck: 12 bar
Zylinderzahl: 2
Zylinder-Durchmesser: 630 mm
Kolbenhub: 660 mm
Rostfläche: 2,58 qm
Verdampfungs-Heizfläche: 146,00 qm
Überhitzer-Heizfläche: 58,90 qm
Tender: pr. 3 T 16,5
Kohlevorrat: 7 t
Wasservorrat: 16,5 m³
Die preuß. G10 Schlepptender-Güterzuglokomotive 57 3088 (ex G10 6011 Halle, ex DB 057 088-7) am 23.04.2011 im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen auf der Drehscheibe. Die Lok wurde 1922 von Rheinmetall unter der Fabriknummer 550 gebaut und als G10 6011 Halle an die Deutsche Reichsbahn geliefert, 1925 erfolgte die um Bezeichnung in DR 57 3088 (nach dem Krieg DB 57 3088). Kurz vor der z-Stellung am 10.06.1968 wurde sie zum 01.01.1968 noch in DB 057 088-7 umgezeichnet. Am 24.06.1970 schied sie aus dem Bestand der DB aus. Von 1974 bis 2002 war sie als Denkmal auf dem Gelände des Bahnbetriebswerks Haltingen aufgestellt (mit Unterbrechungen als Ausstellungstück). Nachdem der Personalbestand in Haltingen zur Pflege gemäß den Auflagen des VM Nürnberg nicht mehr ausreichte, kam sie 2002 nach Siegen. Die Preußische G 10 war eine Güterzug-Schlepptenderlok, die auf Basis des Fahrgestells der Preußischen T 16 und des Kessels der Preußischen P 8 entwickelt wurde. Bei der Entwicklung der G 10 wurde das Fahrwerk der T 16 mit der seitenverschiebbaren ersten und fünften Achse deutlich modifiziert - die T 16 wurde danach mit diesem modifizierten Fahrwerk als T 16.1 weiter-gebaut. Die G 10 war für den schweren Güterzugdienst auf Hauptstrecken vorgesehen, durch ihre niedrigere Achslast konnte sie aber flexibler als die in etwa leistungsgleiche Preußische G 8.1 eingesetzt werden. Die G 10 wurde vereinzelt sogar auch im Personenzugdienst verwendet. Technische Daten der Baureihe: Baujahre: 1910 bis 1925 Gebaute Stückzahl: über 3.000 (für Deutschland 2.677) Spurweite: 1.435 mm Achsfolge/Bauart: E h2 Gattung: G 55.15 Treibrad-Durchmesser : 1.400 mm Eigengewicht: 76,6 t Dienstgewicht (Lok und Tender): 115t Radsatzfahrmasse: 15,3 t Länge über Puffer: 18.912 mm Geschwindigkeit: 60 km/h Leistung: 809 kW (1.100 PS) Kesseldruck: 12 bar Zylinderzahl: 2 Zylinder-Durchmesser: 630 mm Kolbenhub: 660 mm Rostfläche: 2,58 qm Verdampfungs-Heizfläche: 146,00 qm Überhitzer-Heizfläche: 58,90 qm Tender: pr. 3 T 16,5 Kohlevorrat: 7 t Wasservorrat: 16,5 m³
Armin Schwarz

Die DB 82 008 (ex DB 082 008-4) am 23.04.2011 im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen.

Die Lok wurde 1951 bei Krupp in Essen unter der Fabriknummer 2884 gebaut und als 82 008 an die DB geliefert, 1968 wurde sie in DB 082 008-4 umgezeichnet. Die Ausmusterung bei der DB erfolgte am 18.04.1972.

Bis 2014 stand sie (als Leihgabe) im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen, seit April 2014 ist sie nun im DB Museum Koblenz-Lützel zu sehen.

Zum Einheitslok-Typenprogramm der Deutschen Bundesbahn (DB) gehörte auch die fünfachsige Güterzugtenderlokomotive der Baureihe 82. Sie war für den Rangier- und Streckendienst vorgesehen und sollte die fünffach gekuppelten Länderbahnbauarten ablösen, aber auch die durch das komplexe Laufwerk Schad anfällige Einheitslokomotiven der DR-Baureihe 87.

Die Baureihe 82 wurde als erste Neubaulokgattung der DB zwischen 1950 und 1951 von den Unternehmen Krupp und Henschel und in einem weiteren Baulos 1955 von der Maschinenfabrik Esslingen gefertigt.

Bei der Konstruktion versuchte man eine gleichermaßen gut für den Rangier- wie Streckendienst geeignete Maschine zu schaffen. Nach dem bisherigen Stand der Technik widersprachen die für beide Dienste maßgeblichen Konstruktionskonzepte einer gleichwertigen Eignung für beide Dienstbereiche. Dieser Widerspruch sollte durch einen Kessel moderner Bauart und die besondere Laufwerkskonstruktion beseitigt werden.

Um ohne die für eine reine Rangierlokomotive überflüssigen Laufradsätze die für den Streckendienst auch bei höheren Geschwindigkeiten notwendigen sicheren, ruhigen und gleisschonenden Laufeigenschaften zu erhalten, entschied man sich nach Vorversuchen mit einer umgerüsteten preußischen T 16 dazu, das jeweils äußere Kuppelradsatzpaar zu einem Beugniot-Lenkgestell zu vereinigen. Bisherige laufradsatzlose Fünfkuppler-Tenderlokomotiven mit Radsatzanordnung nach Gölsdorf wie etwa die T 16 hatten sich nämlich als für höhere Geschwindigkeiten über rund 40 km/h aufgrund des ausgesprochen unruhigen Laufes als wenig geeignet erwiesen.

Mit den Beugniot-Lenkgestellen waren die Maschinen zugleich ohne die aufwendige Laufwerkstechnik der Baureihe 87 in der Lage enge Gleisbögen (R=100 m), wie z.B. auf der Hamburger Hafenbahn, einwandfrei zu durchfahren.

Bei der Auslegung des Kessels entschied man sich für einen geschweißten Kessel mit großer Strahlungsheizfläche, aber ohne Verbrennungskammer, damit dieser sowohl unter den unregelmäßigen Leistungsanforderungen im Rangierdienst als auch bei Spitzen- und hohen Dauerleistungen im Streckendienst standfest blieb.

Bei der Dimensionierung der Zylinder, die bei einer Rangierlokomotive wegen der aufzubringenden großen Kräfte mit kleinem Durchmesser, bei einer Streckenlokomotive hingegen zur Ausnutzung der Dampfdehnung großvolumig auszulegen gewesen wären, entschied man sich für einen Kompromiss. Dieser führte allerdings, wie vom Bauartdezernenten Friedrich Witte vorhergesagt, zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch. Im Rangierdienst schwankte der Mehrverbrauch zur T 16 um 10 bis 19 %, im Streckendienst sogar um 30 %.

Beim Laufwerk wurde nur der dritte Treibradsatz, fest im Rahmen gelagert. Die beiden jeweils außen liegenden Kuppelradsatzpaare verband man mit Beugniot-Hebeln zu jeweils einem Lenkgestell. Die Endradsätze waren um insgesamt 52 mm seitlich verschiebbar, der zweite bzw. vierte Kuppelradsatz noch um insgesamt 36 mm.

Die Lokomotiven der Baureihe 82 bewältigten eine Wagenzugmasse von 800 t in der Ebene mit 70 km/h. Auf Steigungen von 10 Promille konnten noch 400 t mit 40 km/h befördert werden.

Belegt sind Einsätze vor allem auf den Rangierbahnhöfen in Bremen und Hamm sowie den Hafenbahnen von Emden und Hamburg. Im Streckendienst konnten die 82er auf den Steilrampen Siegerland und Westerwald und im Schwarzwald auf der Murgtalbahn beobachtet werden.

Neben einem hohen Schmierölverbrauch bemängelte der Betriebsdienst an der Baureihe 82 vor allem außer den problematischen Heißdampfreglern und schlecht funktionierenden Strahlpumpen einen raschen, durch Verschmutzung bedingten, Verschleiß der Lenkgestelle.

Die Ausmusterung begann bereits 1966, Auslauf-Bw war Koblenz-Mosel, wo die letzte Maschine dieses Typs 1972 abgestellt wurde. Die Baureihe war damit früher aus dem Dienst geschieden als die Baureihe 94, welche sie ja ersetzen sollte.
Fast alle Lokomotiven dieser Baureihe wurden nach Einsatzende verschrottet, lediglich die hier gezeigte 82 008 stellte man 1974 als Denkmal am Bahnhof Lingen (Ems) auf, sie gelangte so in den Bestand des DB Museums. Nach Stationen in Neumünster (2003-2010) und Siegen (2010-2014) befindet sie sich nunmehr im DB Museum Koblenz.

Technische Daten der Baureihe 82:
Gebaute Anzahl: 41 (DB 82 001 - 041)
1435 mm (Normalspur)
Achsformel / Bauart: E h2t
Gattung: Gt 55.18
Länge über Puffer: 14.060 mm
Höhe: 4.450 mm
Gesamtachsstand: 6.600 mm
Leergewicht: 69,7 t
Dienstgewicht: 87 t
Achslast:17,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h (vorwärts / rückwärts)
Leistung: 1.290 PSi (949 kW)
Treibraddurchmesser: 1.400 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser : 600 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 113
Anzahl der Rauchrohre: 38
Heizrohrlänge: 4.000 mm
Rostfläche: 2,39 m2
Überhitzerfläche: 51,90 m2
Verdampfungsheizfläche: 122,21 m2
Kohlenvorrat: 4 t
Wasservorrat: 11 m3
Seit 1960 ist die 82 008 mit einer Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstet.

Quellen: wikipedia, eisenbahn-museumsfahrzeuge.de
Die DB 82 008 (ex DB 082 008-4) am 23.04.2011 im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen. Die Lok wurde 1951 bei Krupp in Essen unter der Fabriknummer 2884 gebaut und als 82 008 an die DB geliefert, 1968 wurde sie in DB 082 008-4 umgezeichnet. Die Ausmusterung bei der DB erfolgte am 18.04.1972. Bis 2014 stand sie (als Leihgabe) im Südwestfälische Eisenbahnmuseum in Siegen, seit April 2014 ist sie nun im DB Museum Koblenz-Lützel zu sehen. Zum Einheitslok-Typenprogramm der Deutschen Bundesbahn (DB) gehörte auch die fünfachsige Güterzugtenderlokomotive der Baureihe 82. Sie war für den Rangier- und Streckendienst vorgesehen und sollte die fünffach gekuppelten Länderbahnbauarten ablösen, aber auch die durch das komplexe Laufwerk Schad anfällige Einheitslokomotiven der DR-Baureihe 87. Die Baureihe 82 wurde als erste Neubaulokgattung der DB zwischen 1950 und 1951 von den Unternehmen Krupp und Henschel und in einem weiteren Baulos 1955 von der Maschinenfabrik Esslingen gefertigt. Bei der Konstruktion versuchte man eine gleichermaßen gut für den Rangier- wie Streckendienst geeignete Maschine zu schaffen. Nach dem bisherigen Stand der Technik widersprachen die für beide Dienste maßgeblichen Konstruktionskonzepte einer gleichwertigen Eignung für beide Dienstbereiche. Dieser Widerspruch sollte durch einen Kessel moderner Bauart und die besondere Laufwerkskonstruktion beseitigt werden. Um ohne die für eine reine Rangierlokomotive überflüssigen Laufradsätze die für den Streckendienst auch bei höheren Geschwindigkeiten notwendigen sicheren, ruhigen und gleisschonenden Laufeigenschaften zu erhalten, entschied man sich nach Vorversuchen mit einer umgerüsteten preußischen T 16 dazu, das jeweils äußere Kuppelradsatzpaar zu einem Beugniot-Lenkgestell zu vereinigen. Bisherige laufradsatzlose Fünfkuppler-Tenderlokomotiven mit Radsatzanordnung nach Gölsdorf wie etwa die T 16 hatten sich nämlich als für höhere Geschwindigkeiten über rund 40 km/h aufgrund des ausgesprochen unruhigen Laufes als wenig geeignet erwiesen. Mit den Beugniot-Lenkgestellen waren die Maschinen zugleich ohne die aufwendige Laufwerkstechnik der Baureihe 87 in der Lage enge Gleisbögen (R=100 m), wie z.B. auf der Hamburger Hafenbahn, einwandfrei zu durchfahren. Bei der Auslegung des Kessels entschied man sich für einen geschweißten Kessel mit großer Strahlungsheizfläche, aber ohne Verbrennungskammer, damit dieser sowohl unter den unregelmäßigen Leistungsanforderungen im Rangierdienst als auch bei Spitzen- und hohen Dauerleistungen im Streckendienst standfest blieb. Bei der Dimensionierung der Zylinder, die bei einer Rangierlokomotive wegen der aufzubringenden großen Kräfte mit kleinem Durchmesser, bei einer Streckenlokomotive hingegen zur Ausnutzung der Dampfdehnung großvolumig auszulegen gewesen wären, entschied man sich für einen Kompromiss. Dieser führte allerdings, wie vom Bauartdezernenten Friedrich Witte vorhergesagt, zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch. Im Rangierdienst schwankte der Mehrverbrauch zur T 16 um 10 bis 19 %, im Streckendienst sogar um 30 %. Beim Laufwerk wurde nur der dritte Treibradsatz, fest im Rahmen gelagert. Die beiden jeweils außen liegenden Kuppelradsatzpaare verband man mit Beugniot-Hebeln zu jeweils einem Lenkgestell. Die Endradsätze waren um insgesamt 52 mm seitlich verschiebbar, der zweite bzw. vierte Kuppelradsatz noch um insgesamt 36 mm. Die Lokomotiven der Baureihe 82 bewältigten eine Wagenzugmasse von 800 t in der Ebene mit 70 km/h. Auf Steigungen von 10 Promille konnten noch 400 t mit 40 km/h befördert werden. Belegt sind Einsätze vor allem auf den Rangierbahnhöfen in Bremen und Hamm sowie den Hafenbahnen von Emden und Hamburg. Im Streckendienst konnten die 82er auf den Steilrampen Siegerland und Westerwald und im Schwarzwald auf der Murgtalbahn beobachtet werden. Neben einem hohen Schmierölverbrauch bemängelte der Betriebsdienst an der Baureihe 82 vor allem außer den problematischen Heißdampfreglern und schlecht funktionierenden Strahlpumpen einen raschen, durch Verschmutzung bedingten, Verschleiß der Lenkgestelle. Die Ausmusterung begann bereits 1966, Auslauf-Bw war Koblenz-Mosel, wo die letzte Maschine dieses Typs 1972 abgestellt wurde. Die Baureihe war damit früher aus dem Dienst geschieden als die Baureihe 94, welche sie ja ersetzen sollte. Fast alle Lokomotiven dieser Baureihe wurden nach Einsatzende verschrottet, lediglich die hier gezeigte 82 008 stellte man 1974 als Denkmal am Bahnhof Lingen (Ems) auf, sie gelangte so in den Bestand des DB Museums. Nach Stationen in Neumünster (2003-2010) und Siegen (2010-2014) befindet sie sich nunmehr im DB Museum Koblenz. Technische Daten der Baureihe 82: Gebaute Anzahl: 41 (DB 82 001 - 041) 1435 mm (Normalspur) Achsformel / Bauart: E h2t Gattung: Gt 55.18 Länge über Puffer: 14.060 mm Höhe: 4.450 mm Gesamtachsstand: 6.600 mm Leergewicht: 69,7 t Dienstgewicht: 87 t Achslast:17,4 t Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h (vorwärts / rückwärts) Leistung: 1.290 PSi (949 kW) Treibraddurchmesser: 1.400 mm Steuerungsart: Heusinger Zylinderanzahl: 2 Zylinderdurchmesser : 600 mm Kolbenhub: 660 mm Kesselüberdruck: 14 bar Anzahl der Heizrohre: 113 Anzahl der Rauchrohre: 38 Heizrohrlänge: 4.000 mm Rostfläche: 2,39 m2 Überhitzerfläche: 51,90 m2 Verdampfungsheizfläche: 122,21 m2 Kohlenvorrat: 4 t Wasservorrat: 11 m3 Seit 1960 ist die 82 008 mit einer Riggenbach-Gegendruckbremse ausgerüstet. Quellen: wikipedia, eisenbahn-museumsfahrzeuge.de
Armin Schwarz

Der ČD „RegioShark“  844 005-9 (CZ-ČD 95 54 5 844 005-9), ein Dieseltriebzug vom Typ PESA LINK II, erreicht am 18.04.2023 als Os 17113 von Johanngeorgenstadt (Sachsen) kommend den Zielbahnhof Karlovy Vary dolní nádraží (Karlsbad unterer Bahnhof). Kurz nach der Ankunft fährt er dann als Os 17138 über (den oberen Bahnhof) Karlovy Vary nach Nove Hamry (Neuhammer).
Der ČD „RegioShark“ 844 005-9 (CZ-ČD 95 54 5 844 005-9), ein Dieseltriebzug vom Typ PESA LINK II, erreicht am 18.04.2023 als Os 17113 von Johanngeorgenstadt (Sachsen) kommend den Zielbahnhof Karlovy Vary dolní nádraží (Karlsbad unterer Bahnhof). Kurz nach der Ankunft fährt er dann als Os 17138 über (den oberen Bahnhof) Karlovy Vary nach Nove Hamry (Neuhammer).
Armin Schwarz

Der DUEWAG RegioSprinter 654 048-7 (95 80 0654 048-7 D-GWTR) der GW Train Regio a.s., ex VT 48 „St. Ulrich Weischlitz“ (95 80 0654 048-7 D-DLB) der Die Länderbahn, am 20.04.2023 beim Bahnhof Bečov nad Teplou (Petschau). 

Der RegioSprinter wurde 1997 von DUEWAG (Düsseldorfer Waggonfabrik AG) im Werk Uerdingen unter der Fabriknummer 91702 gebaut und an die Regental Bahnbetriebs-GmbH geliefert. Im Mai 2017 wurde er an die GW Train Regio nach Tschechien verkauft, ist aber weiterhin in Deutschland eingestellt. Vor der Inbetriebnahme in Tschechien wurde eine Modernisierung bei CZ Loko durchgeführt.

Für den Verkehr zwischen Marianske Lazne und Karlovy Vary erwarb 2015 das tschechische Eisenbahnverkehrsunternehmen GW Train Regio a.s. mit Sitz in Ústí nad Labem-Střekov 15 RegioSprinter der Rurtalbahn, nachdem bereits zuvor RegioSprinter der Vogtlandbahn eingesetzt worden waren. Vor der Inbetriebnahme wurde eine Modernisierung bei CZ Loko durchgeführt, in deren Rahmen auch Toiletten eingebaut wurden. Am 25. Mai 2017 wurden zwei Fahrzeuge von der Vogtlandbahn an GWTR verkauft (VT45 und VT48). Ein dritter Triebwagen (VT47) der Vogtlandbahn wurde am 25. August 2017 zu GW Train überführt.

Der RegioSprinter ist ein von DUEWAG (später zu Siemens) entwickelter und gebauter leichter Dieseltriebwagen für den schnellen Regionalverkehr. Der RegioSprinter wurde vom Hersteller zunächst unter der Bezeichnung RVT (Regional-Verbrennungstriebwagen) beworben. Er ist als Baureihe 654 eingeordnet. Obwohl er nur in geringer Stückzahl gebaut wurde, gilt er als Wegbereiter einer neuen Generation von leichten kostengünstigen Nahverkehrstriebwagen für Regionen abseits der Ballungsräume, da der RegioSprinter das erste Fahrzeug war, das sich bewusst von der massiven und damit auch schwerfälligen bisherigen Bauweise von Eisenbahnfahrzeugen löste und effizientere Wege suchte.

1992 veröffentlichte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen ein Lastenheft für einen leichten, spurtstarken und zugleich kostengünstigen Triebwagen für den Regionalverkehr. Eine neue Generation von für Nebenbahnen optimierten Fahrzeugen sollte entstehen, die viele Elemente von Stadtbussen und Straßenbahnfahrzeugen übernehmen sollte. Statt der für Schienenfahrzeuge vorgeschriebenen Rahmensteifigkeit von 1500 kN war eine Rahmensteifigkeit von 600 kN angesetzt. Dem Verlust an passiver Sicherheit sollte ein Zugewinn an aktiver Sicherheit durch höhere Bremsverzögerungen entgegengestellt werden.

Als erster Hersteller stellte DUEWAG im Frühjahr 1994 den RegioSprinter vor, damals noch unter der Bezeichnung RVT. Weitere, unmittelbar darauf folgende Konzepte waren der Stadler GTW (BR 646), der Doppelstock-Schienenbus (DB-Baureihe 670) der Deutschen Waggonbau AG sowie nicht realisierte Fahrzeuge von Neoplan und Linke-Hofmann-Busch (LHB). Erst 1996 entstanden die heute weit verbreiteten Typen RegioShuttle (BR 650) von Adtranz (später Stadler) und Talent von Talbot (später Bombardier).

Die Dürener Kreisbahn (DKB) war im September 1993 der erste Besteller des RegioSprinters. Sie hatte am 23. Mai 1993 nach jahrelangen Verhandlungen zwei Regionalbahnstrecken von der Deutschen Bundesbahn übernommen, die die Bundesbahn mit hohen Defiziten betrieb und deshalb auf Busbedienung umstellen wollte. Daher suchte die DKB ein Schienenfahrzeug, das so preiswert wie irgend möglich sein sollte, dabei aber durch starke Beschleunigung kurze Reisezeiten ermöglichte. Zwecks Kostensenkung verzichtete man auf die damals im Nahverkehr sowieso noch nicht übliche Klimatisierung sowie auf Toiletten, zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels (insb. mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Fahrrädern) hielt man indes die Forderung nach breiten Türen und Niederflurbauweise aufrecht, was damals außerhalb der S-Bahn-Netze ein Novum war.

Der erste RegioSprinter wurde am 20. März 1995 am Bahnhof Krefeld Nord der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Auslieferung erfolgte nur 19 Monate nach Vertragsabschluss, der Preis für ein Fahrzeug betrug 1,58 Millionen Deutsche Mark. Bis zum Herbst 1995 wurden die insgesamt 16 von der DKB bestellten RegioSprinter ausgeliefert, so dass sie die alten Schienenbusse im Kreis Düren komplett ersetzen konnten, 1996 folgte noch ein weiterer RegioSprinter.

Im März 1998 wurden die RegioSprinter, die zuvor als leichte Nahverkehrstriebwagen und somit nur für 100 km/h zugelassen waren, für 120 km/h zugelassen. Seit 1998 verkauft Siemens, das zwischenzeitlich DUEWAG übernommen hatte, als Nachfolger den Desiro, der anfangs als Regiosprinter 2 vermarktet wurde. 

Ehemalige Fahrzeuge der Vogtlandbahn:
Die Vogtlandbahn beschaffte ab 1996 insgesamt 18 Fahrzeuge. Als Besonderheit wurden alle die an die Vogtlandbahn ausgelieferten Fahrzeuge ab 1999 nach den Bestimmungen der BOStrab nachgerüstet, um nach dem Zwickauer Modell über ein als Dreischienengleis ausgeführtes Straßenbahngleis die Zwickauer Innenstadt erreichen zu können. Hierbei können wegen der Überschreitung der maximal zulässigen Breite von 2,65 m um 32 cm nur besondere Bahnkörper befahren werden. Die Fahrzeuge dürfen im Straßenbahnbereich höchstens 40 km/h fahren, da zwar die für eine Gefahrbremsung vorgeschriebene Verzögerung erreicht wird, jedoch die bei Ausfall einer Bremse nur bis zu dieser Geschwindigkeit.

Technik und Ausstattung:
Die Fahrzeuge sind als Doppelgelenktriebwagen (3-teilig) mit dieselmechanischem Antrieb ausgeführt. In den beiden längeren Endmodulen befinden sich die Führerstände und jeweils unter den hochflurigen Endabteilen eine der beiden Antriebseinheiten, die den einzelnen Lenkradsatz des jeweiligen Endmoduls antreiben. Zwischen den Endmodulen befindet sich ein wesentlich kürzeres, antriebsloses Modul mit zwei nicht angetriebenen Radsätzen. 

Die Antriebseinheiten bestehen aus Dieselmotor, dem Automatikgetriebe mit fünf Stufen, Anlasser, Luftfilter, Kühler und einem Schalldämpfer; sie benutzen einen gemeinsamen Tragrahmen, der unterhalb des Wagenkastens aufgehängt ist. Hersteller der Motoren, die ursprünglich für den Einsatz in Omnibussen entwickelt worden waren, ist MAN. Die Motoren der Fahrzeuge für die Rurtalbahn erfüllen die Abgasnorm Euro I, die Vogtlandbahn und Nærumbanen orderten eine stärkere Version mit Euro II-Motoren. Gebremst wird durch den in das Getriebe integrierten Retarder, elektropneumatische Bremsen mit Bremsscheiben an den Radsätzen und einer Magnetschienenbremse im Mittelteil des Fahrzeugs. Bei Schnellbremsung kann eine Bremsverzögerung von 2,73 m/s² erreicht werden, ein Wert, der sich auf dem Niveau von Straßenbahnfahrzeugen bewegt.

Das Bordnetz des RegioSprinters führt eine Spannung von 24 Volt, bei laufendem Dieselmotor wird es durch eine Lichtmaschine, bei ausgeschaltetem Dieselmotor durch zwei Batterien mit einer Nennladung von 24 Ah gespeist. Über die Batterien kann der RegioSprinter auch an ein externes Stromnetz angeschlossen werden.

Bei der Konstruktion des Wagenkastens zeigen sich erste Ansätze der Hybridbauweise: Wie in konventioneller Differentialbauweise ist das Untergestell aus Aluminium verschweißt. Die Seitenwände sind in Anlehnung an die Straßenbahnfertigung geschraubt. Die Führerstands Module des RegioSprinters bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und sind mit dem Wagenkasten verklebt. Das Dach ist in Sandwichbauweise mit zwei Aluminiumplatten und einer Innenschicht aus Kunststoff gefertigt, um Gewicht einzusparen und den Innenraum zu isolieren.

Zwei Drittel des Fahrzeuges sind in Niederflurbauweise ausgeführt, die Einstiegshöhe beträgt 530 mm. Die Höhe des Innenraums vom Fußboden bis zur Decke beträgt somit bis zu 2.700 mm. Um die Fahrgastwechselzeit im Vergleich zu älteren leichten Dieseltriebwagen zu senken, sind breite Türen mit 1.300 mm lichter Weite eingebaut. Für Rollstuhlfahrer steht eine Rampe pro Fahrzeug zur Verfügung. Die Bestuhlung ist in der Anordnung 2+3 eingebaut; auf eine Toilette wurde wegen der vorgesehenen geringen Reiseentfernungen verzichtet. Die Vogtlandbahn musste dennoch später sämtliche Fahrzeuge mit Toiletten nachrüsten, da anderenfalls ein grenzüberschreitender Einsatz nach Tschechien nicht möglich gewesen wäre. Dieser Umbau/Nachrüstung wurde von der DWA - Deutsche Waggonbau AG im Werk Bautzen ausgeführt.

Die Fahrzeuge der Rurtalbahn und der dänischen Nærumbane sind mit Schraubenkupplungen, diejenigen der Vogtlandbahn hingegen mit Scharfenbergkupplungen ausgerüstet.

TECHNISCHE DATEN:
Gebaute Anzahl: 40
Hersteller:  DUEWAG
Baujahre: 1995–1999
Spurweite: 1.435 mm
Achsfolge: A + 2’ + A
Länge über Kupplung: 25.170 mm (Fahrzeuge mit Schraubenkupplung 24.800 mm ü. Puffer) 
Länge Wagenkasten: 23.980 mm (Endwagen 9.640 mm, Mittelwagen: 4.100 mm)
Höhe: 3.450 mm
Breite: 2.970 mm
Achsabstand im Laufdrehgestell: 2.500 mm
Eigengewicht: 36,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h (40 km/h nach BOStrab)
Beschleunigung: 1,1 m/s²
Max. Bremsverzögerung: Betriebsbremse 1,15 m/s² / Gefahr- 2,73 m/s²
Motoren: 2 Stück 5-Zylinder-Reihen-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung vom Typ MAN D2865 LUH05
Motorhubraum:  9.972cm² (Bohrung Ø128 mm x155mm Hub)
Leistung: 228kW (310 PS) bei 2.000 U/min (RTB 198 kW / 270 PS
Getriebe: 5-Gang-Automatikgetriebe mit integriertem Drehmomentwandler und Retarder
Antriebsart: dieselmechanisch
Bauart der Bremsen: hydrodynamische Retarder, elektropneumatische Bremse, Magnetschienenbremse (KGBM-P-Mg (D) P59t)
Kleinster befahrbarer Gleisbogenhalbmesser: R 80 m
Fußbodenhöhe Niederflurbereich über SK: 530 mm
Fußbodenhöhe Hochflurbereich über SK: 1.130 mm
Sitzplätze: 65
Toilette: 1 (behindertengerecht)
Türen: 2 Schwenkschiebetüren je Fahrzeugseite (1.300 mm breit)
Kupplung: Scharfenbergkupplungen
Der DUEWAG RegioSprinter 654 048-7 (95 80 0654 048-7 D-GWTR) der GW Train Regio a.s., ex VT 48 „St. Ulrich Weischlitz“ (95 80 0654 048-7 D-DLB) der Die Länderbahn, am 20.04.2023 beim Bahnhof Bečov nad Teplou (Petschau). Der RegioSprinter wurde 1997 von DUEWAG (Düsseldorfer Waggonfabrik AG) im Werk Uerdingen unter der Fabriknummer 91702 gebaut und an die Regental Bahnbetriebs-GmbH geliefert. Im Mai 2017 wurde er an die GW Train Regio nach Tschechien verkauft, ist aber weiterhin in Deutschland eingestellt. Vor der Inbetriebnahme in Tschechien wurde eine Modernisierung bei CZ Loko durchgeführt. Für den Verkehr zwischen Marianske Lazne und Karlovy Vary erwarb 2015 das tschechische Eisenbahnverkehrsunternehmen GW Train Regio a.s. mit Sitz in Ústí nad Labem-Střekov 15 RegioSprinter der Rurtalbahn, nachdem bereits zuvor RegioSprinter der Vogtlandbahn eingesetzt worden waren. Vor der Inbetriebnahme wurde eine Modernisierung bei CZ Loko durchgeführt, in deren Rahmen auch Toiletten eingebaut wurden. Am 25. Mai 2017 wurden zwei Fahrzeuge von der Vogtlandbahn an GWTR verkauft (VT45 und VT48). Ein dritter Triebwagen (VT47) der Vogtlandbahn wurde am 25. August 2017 zu GW Train überführt. Der RegioSprinter ist ein von DUEWAG (später zu Siemens) entwickelter und gebauter leichter Dieseltriebwagen für den schnellen Regionalverkehr. Der RegioSprinter wurde vom Hersteller zunächst unter der Bezeichnung RVT (Regional-Verbrennungstriebwagen) beworben. Er ist als Baureihe 654 eingeordnet. Obwohl er nur in geringer Stückzahl gebaut wurde, gilt er als Wegbereiter einer neuen Generation von leichten kostengünstigen Nahverkehrstriebwagen für Regionen abseits der Ballungsräume, da der RegioSprinter das erste Fahrzeug war, das sich bewusst von der massiven und damit auch schwerfälligen bisherigen Bauweise von Eisenbahnfahrzeugen löste und effizientere Wege suchte. 1992 veröffentlichte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen ein Lastenheft für einen leichten, spurtstarken und zugleich kostengünstigen Triebwagen für den Regionalverkehr. Eine neue Generation von für Nebenbahnen optimierten Fahrzeugen sollte entstehen, die viele Elemente von Stadtbussen und Straßenbahnfahrzeugen übernehmen sollte. Statt der für Schienenfahrzeuge vorgeschriebenen Rahmensteifigkeit von 1500 kN war eine Rahmensteifigkeit von 600 kN angesetzt. Dem Verlust an passiver Sicherheit sollte ein Zugewinn an aktiver Sicherheit durch höhere Bremsverzögerungen entgegengestellt werden. Als erster Hersteller stellte DUEWAG im Frühjahr 1994 den RegioSprinter vor, damals noch unter der Bezeichnung RVT. Weitere, unmittelbar darauf folgende Konzepte waren der Stadler GTW (BR 646), der Doppelstock-Schienenbus (DB-Baureihe 670) der Deutschen Waggonbau AG sowie nicht realisierte Fahrzeuge von Neoplan und Linke-Hofmann-Busch (LHB). Erst 1996 entstanden die heute weit verbreiteten Typen RegioShuttle (BR 650) von Adtranz (später Stadler) und Talent von Talbot (später Bombardier). Die Dürener Kreisbahn (DKB) war im September 1993 der erste Besteller des RegioSprinters. Sie hatte am 23. Mai 1993 nach jahrelangen Verhandlungen zwei Regionalbahnstrecken von der Deutschen Bundesbahn übernommen, die die Bundesbahn mit hohen Defiziten betrieb und deshalb auf Busbedienung umstellen wollte. Daher suchte die DKB ein Schienenfahrzeug, das so preiswert wie irgend möglich sein sollte, dabei aber durch starke Beschleunigung kurze Reisezeiten ermöglichte. Zwecks Kostensenkung verzichtete man auf die damals im Nahverkehr sowieso noch nicht übliche Klimatisierung sowie auf Toiletten, zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels (insb. mit Rollstühlen, Kinderwagen oder Fahrrädern) hielt man indes die Forderung nach breiten Türen und Niederflurbauweise aufrecht, was damals außerhalb der S-Bahn-Netze ein Novum war. Der erste RegioSprinter wurde am 20. März 1995 am Bahnhof Krefeld Nord der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Auslieferung erfolgte nur 19 Monate nach Vertragsabschluss, der Preis für ein Fahrzeug betrug 1,58 Millionen Deutsche Mark. Bis zum Herbst 1995 wurden die insgesamt 16 von der DKB bestellten RegioSprinter ausgeliefert, so dass sie die alten Schienenbusse im Kreis Düren komplett ersetzen konnten, 1996 folgte noch ein weiterer RegioSprinter. Im März 1998 wurden die RegioSprinter, die zuvor als leichte Nahverkehrstriebwagen und somit nur für 100 km/h zugelassen waren, für 120 km/h zugelassen. Seit 1998 verkauft Siemens, das zwischenzeitlich DUEWAG übernommen hatte, als Nachfolger den Desiro, der anfangs als Regiosprinter 2 vermarktet wurde. Ehemalige Fahrzeuge der Vogtlandbahn: Die Vogtlandbahn beschaffte ab 1996 insgesamt 18 Fahrzeuge. Als Besonderheit wurden alle die an die Vogtlandbahn ausgelieferten Fahrzeuge ab 1999 nach den Bestimmungen der BOStrab nachgerüstet, um nach dem Zwickauer Modell über ein als Dreischienengleis ausgeführtes Straßenbahngleis die Zwickauer Innenstadt erreichen zu können. Hierbei können wegen der Überschreitung der maximal zulässigen Breite von 2,65 m um 32 cm nur besondere Bahnkörper befahren werden. Die Fahrzeuge dürfen im Straßenbahnbereich höchstens 40 km/h fahren, da zwar die für eine Gefahrbremsung vorgeschriebene Verzögerung erreicht wird, jedoch die bei Ausfall einer Bremse nur bis zu dieser Geschwindigkeit. Technik und Ausstattung: Die Fahrzeuge sind als Doppelgelenktriebwagen (3-teilig) mit dieselmechanischem Antrieb ausgeführt. In den beiden längeren Endmodulen befinden sich die Führerstände und jeweils unter den hochflurigen Endabteilen eine der beiden Antriebseinheiten, die den einzelnen Lenkradsatz des jeweiligen Endmoduls antreiben. Zwischen den Endmodulen befindet sich ein wesentlich kürzeres, antriebsloses Modul mit zwei nicht angetriebenen Radsätzen. Die Antriebseinheiten bestehen aus Dieselmotor, dem Automatikgetriebe mit fünf Stufen, Anlasser, Luftfilter, Kühler und einem Schalldämpfer; sie benutzen einen gemeinsamen Tragrahmen, der unterhalb des Wagenkastens aufgehängt ist. Hersteller der Motoren, die ursprünglich für den Einsatz in Omnibussen entwickelt worden waren, ist MAN. Die Motoren der Fahrzeuge für die Rurtalbahn erfüllen die Abgasnorm Euro I, die Vogtlandbahn und Nærumbanen orderten eine stärkere Version mit Euro II-Motoren. Gebremst wird durch den in das Getriebe integrierten Retarder, elektropneumatische Bremsen mit Bremsscheiben an den Radsätzen und einer Magnetschienenbremse im Mittelteil des Fahrzeugs. Bei Schnellbremsung kann eine Bremsverzögerung von 2,73 m/s² erreicht werden, ein Wert, der sich auf dem Niveau von Straßenbahnfahrzeugen bewegt. Das Bordnetz des RegioSprinters führt eine Spannung von 24 Volt, bei laufendem Dieselmotor wird es durch eine Lichtmaschine, bei ausgeschaltetem Dieselmotor durch zwei Batterien mit einer Nennladung von 24 Ah gespeist. Über die Batterien kann der RegioSprinter auch an ein externes Stromnetz angeschlossen werden. Bei der Konstruktion des Wagenkastens zeigen sich erste Ansätze der Hybridbauweise: Wie in konventioneller Differentialbauweise ist das Untergestell aus Aluminium verschweißt. Die Seitenwände sind in Anlehnung an die Straßenbahnfertigung geschraubt. Die Führerstands Module des RegioSprinters bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und sind mit dem Wagenkasten verklebt. Das Dach ist in Sandwichbauweise mit zwei Aluminiumplatten und einer Innenschicht aus Kunststoff gefertigt, um Gewicht einzusparen und den Innenraum zu isolieren. Zwei Drittel des Fahrzeuges sind in Niederflurbauweise ausgeführt, die Einstiegshöhe beträgt 530 mm. Die Höhe des Innenraums vom Fußboden bis zur Decke beträgt somit bis zu 2.700 mm. Um die Fahrgastwechselzeit im Vergleich zu älteren leichten Dieseltriebwagen zu senken, sind breite Türen mit 1.300 mm lichter Weite eingebaut. Für Rollstuhlfahrer steht eine Rampe pro Fahrzeug zur Verfügung. Die Bestuhlung ist in der Anordnung 2+3 eingebaut; auf eine Toilette wurde wegen der vorgesehenen geringen Reiseentfernungen verzichtet. Die Vogtlandbahn musste dennoch später sämtliche Fahrzeuge mit Toiletten nachrüsten, da anderenfalls ein grenzüberschreitender Einsatz nach Tschechien nicht möglich gewesen wäre. Dieser Umbau/Nachrüstung wurde von der DWA - Deutsche Waggonbau AG im Werk Bautzen ausgeführt. Die Fahrzeuge der Rurtalbahn und der dänischen Nærumbane sind mit Schraubenkupplungen, diejenigen der Vogtlandbahn hingegen mit Scharfenbergkupplungen ausgerüstet. TECHNISCHE DATEN: Gebaute Anzahl: 40 Hersteller: DUEWAG Baujahre: 1995–1999 Spurweite: 1.435 mm Achsfolge: A + 2’ + A Länge über Kupplung: 25.170 mm (Fahrzeuge mit Schraubenkupplung 24.800 mm ü. Puffer) Länge Wagenkasten: 23.980 mm (Endwagen 9.640 mm, Mittelwagen: 4.100 mm) Höhe: 3.450 mm Breite: 2.970 mm Achsabstand im Laufdrehgestell: 2.500 mm Eigengewicht: 36,1 t Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h (40 km/h nach BOStrab) Beschleunigung: 1,1 m/s² Max. Bremsverzögerung: Betriebsbremse 1,15 m/s² / Gefahr- 2,73 m/s² Motoren: 2 Stück 5-Zylinder-Reihen-Dieselmotor mit Direkteinspritzung, Abgasturboaufladung und Ladeluftkühlung vom Typ MAN D2865 LUH05 Motorhubraum: 9.972cm² (Bohrung Ø128 mm x155mm Hub) Leistung: 228kW (310 PS) bei 2.000 U/min (RTB 198 kW / 270 PS Getriebe: 5-Gang-Automatikgetriebe mit integriertem Drehmomentwandler und Retarder Antriebsart: dieselmechanisch Bauart der Bremsen: hydrodynamische Retarder, elektropneumatische Bremse, Magnetschienenbremse (KGBM-P-Mg (D) P59t) Kleinster befahrbarer Gleisbogenhalbmesser: R 80 m Fußbodenhöhe Niederflurbereich über SK: 530 mm Fußbodenhöhe Hochflurbereich über SK: 1.130 mm Sitzplätze: 65 Toilette: 1 (behindertengerecht) Türen: 2 Schwenkschiebetüren je Fahrzeugseite (1.300 mm breit) Kupplung: Scharfenbergkupplungen
Armin Schwarz







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