Man darf gespannt sein - wenn Suchmaschinen den Content immer mehr einbetten statt auf ihn zu verlinken, ist das eine gefährliche Entwicklung. Mittlerweile ist man -bei den Marktanteilen - auf eine "don't be evil"-Suchmaschine sehr angewiesen, wobei in meinen Augen der erste Schritt der Aufgabe der Neutralität bereits in der Bevorzugung von Youtube lag. Hatte man früher einen Link auf eine neutrale Videosuche, klickt man heute in Google auf die Youtube-Suche. Eine gefährliche Entwicklung, die irgendwann auch auf Bilder übergreifen kann.
Schon jetzt werden die Bilderseiten, die über die neue Bildersuche gefunden werden, nur noch halb so oft aufgerufen, stattdessen werden Besucher animiert, die Bilder direkt in Google zu betrachten.
Gruß, Thomas
Hallo Thomas,
Ich bin sicher, Du erinnerst Dich, dass don't-be-evil aus dem Nichts die übermächtige und allgegenwärtige Altavista-Suchmaschine komplett aus dem Leben gedrängt hatte. Wo wenn nicht bei don't-be-evil sollte man sich dessen bewußt sein, wie fragil ein solcher Erfolg ist. Allerdings sollte man wirklich das bevorzugte „Finden“ der Youtubevideos mit Argusaugen weiterverfolgen.
Kritischer ist wohl das Vorgehen der Telekom, dass künftig eigener Content unbegrenzt runtergeladen werden kann, der anderer Anbieter aber kontingentiert wird. Ebenso die Einschränkungen, die im nationalen Rahmen gemacht werden, beispielsweise die „de-facto-Zensur“ der GEMA. Da frage ich mich schon, warum ich als Deutscher die Hälfte aller Videos nicht betrachten darf, so etwas kann im Handumdrehen mit ein bisschen Rechtsverdrehen auch in politische Zensur umgewandelt werden.
Unser Thema war allerdings die neue Bildersuche bei Google. Hier frage ich mich schon, was für eine echte Begründung der Profi-Fotografen zugrunde liegt. Die wollen ihr Bild verkaufen. Das geht aber nur in einem Zusammenhang, nicht unsortiert in Google. Folge ist, gute Bilder werden wohl bevorzugt, schlechte benachteiligt, weil Müll effektiver ignoriert werden kann. Sekundärer Effekt sind sinkende Besucherzahlen beim Mittelmaß. Dennoch bleibt die Frage, worin der eigentliche Schaden für die Profifotografen bleibt, außer dass das Ego verletzt wird? IMHO die gleichen Gefechte, mit denen die Musikindustrie ihr Marketingversagen am Ende der CD-Vorherrschaft begleitet hatte... Lesenswert ist sicher auch die Diskussion des von Thomas L. zitierten Artikels.
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